Aspekte der Weisheit (3)

Und nun der Dritte: Amitabha, der Buddha der unterscheidenden Weisheit

Tantric Days

Im Westen des Mandalas der Weisheitsbuddhas residiert Amitabha, der Buddha des „Unermesslichen Lichts“. Er ist von roter Körperfarbe und hält die Hände in Meditationshaltung, die Handflächen nach oben, eine in der anderen liegend. Manchmal wird er mit leeren Händen dargestellt, manchmal hält er eine Opferschale, so wie sie die Bettelmönche für ihre tägliche Essenskollekte verwenden.

Die Weisheit Amitabhas ist die „Unterscheidende Weisheit“. Sie entsteht aus der Überwindung von Gier und Mangelbewusstsein.

Was wir von Amitabha lernen, ist ein sinn- und freudvoller Umgang mit den angenehmen Dingen, die das Leben zu bieten hat. Der Buddhismus stellt ja als grundlegende These den Satz „Alles ist Leiden“ an den Ausgangspunkt seiner Betrachtungen. Diese Aussage widerspricht aber doch vielen Erfahrungen, die wir in unserem Leben machen können. Es gibt doch vieles, was uns wünschenswert und angenehm erscheint. Will uns Buddha das jetzt alles mies machen? Den guten Rotwein, den fantastischen Sonnenuntergang, die lustvolle Liebesbegegnung…?

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