
Yoga 80+ und für Menschen mit erheblichen Beeinträchtigungen
Vor ein paar Monaten kam eine Yoga-Schülerin auf mich zu mit dem Anliegen, ihren Eltern einen Yogakurs zu Weihnachten zu schenken. Sie schilderte mir ihre Eltern folgendermaßen:
- Mutter, 83, stark übergewichtig, zwei künstliche Kniegelenke, schwerhörig, kommt nicht auf den Boden bzw. nicht wieder auf
- Vater, 89, frozen shoulder, sieht schlecht
Also zwei hochbetagte Menschen mit sehr unterschiedlichen Anforderungen. Ich schlug vor, sie mögen in die nächste Stunde kommen, so dass ich mir ansehen konnte, ob das in einer normalen Yogastunde ging. Schließlich hatte ich auch schon einen Mann mit Parkinson in einer Gruppe integriert und das ging ganz gut.
Bei diesem älteren Ehepaar stellte ich jedoch fest: In einer normalen Yogastunde geht das auf Dauer nicht. Das würde andere Teilnehmer unterfordern bzw. ihre Geduld überstrapazieren. Gleichzeitig erkannte ich ein großes Potential, wie sich ihre Lebensqualität verbessern könnte, wenn sie regelmäßig Yoga praktizierten und womöglich auch zu Hause übten. Normalerweise ist das ein Fall für yogatherapeutische Einzelstunden. In diesem Fall machte ich ein paar Einzelstunden mit beiden gemeinsam. Dabei kam mir die Idee, die Runde noch um ein oder zwei Personen zu erweitern, die ähnliche Bedürfnisse haben.
Einzelstunden, in denen ich ein individuelles Yogaprogramm erstelle, das die Schüler dann zu Hause üben und dann immer wieder anpassen können, waren schon bisher jederzeit möglich. Aber manche Menschen wollen gerne die Gruppenatmosphäre genießen und lieber zu einem günstigeren Tarif häufiger in die Gruppenstunden kommen als alleine zu Hause zu üben.
Einzelstunde oder Gruppe?
Also warum nicht ein Kompromiss zwischen Einzelstunde und Gruppe? Eine kleine Gruppe von hochbetagten Menschen oder auch solchen, die bereits in jüngeren Jahren aufgrund erheblicher Einschränkungen nicht an einem normalen Yogakurs teilnehmen können.
In einer solchen Gruppe wird, ausgehend davon, was für die einzelnen Teilnehmer möglich ist, mit ganz einfachen Übungen z.B. Haltung und Beweglichkeit verbessert, der Lagewechsel geübt, Kraft aufgebaut, die Atmung trainiert und der Energielevel erhöht. Mantren, Mudras, Meditationen und Visualisierungen können darüber hinaus die emotionale Befindlichkeit positiv beeinflussen.
Gerade im hohen Alter ist es wichtig, etwas zu tun, um bis zum Lebensende eine gute Lebensqualität zu erhalten. Und die Möglichkeiten dazu sind oft eingeschränkt, die Motivation schwindet. Hier kann Yoga einen wichtigen Beitrag leisten.
Wenn du zwar schon ein höheres Lebensalter erreicht hast, aber immer in Bewegung warst und keine oder nur wenige besondere Einschränkungen hast, ist natürlich auch die Teilnahme an einem normalen Yogakurs möglich. Ich gehe immer individuell auf einzelne Teilnehmer ein und der Einstieg ist in alle Gruppen jederzeit möglich.
Aber wenn du schon mehrere Einschränkungen hast, so dass die Teilnahme an einem normalen Yogakurs nicht möglich ist, dann ist der Oldie Yogakurs genau das Richtige für dich! Gerne kannst du einfach einmal eine Stunde ausprobieren und dann entscheiden, ob du noch mehr von Yoga profitieren möchtest.
Kursbeitrag und Kurszeiten:
Einzelstunde (60 Minuten inkl. individuelles Übungsprogramm für zu Hause) 70 € – auf Anfrage jederzeit möglich. Bring dein Handy mit. Dann kann ich die einzelnen Übungen als Erinnerungshilfe filmen, so dass du sie dir zu Hause anschauen kannst.
Geteilte Einzelstunde (60 Minuten) für 2 Personen – 35 € pro Person
Oldie Yogakurs für 3 Personen (6 Einheiten zu 75 Minuten) – 180 € pro Person
Oldie Yogakurs für 4 Personen (6 Einheiten zu 75 Minuten) – 150 € pro Person
Unterstützende (jüngere) Angehörige können zusätzlich kostenlos am Kurs teilnehmen.
Bei zwei bis vier Interessent*innen wird gemeinsam ein passender Termin (vorzugsweise Mittwoch Vormittag) gesucht. Die Teilnehmerzahl ist vorläufig mit 4 Teilnehmer*innen begrenzt. Infos und Anmeldung bei Dechen, Tel.: 03133/2600